Karl Kraus
Die letzten Tage der Menschheit
Lesung mit Musik und Film
„Serbien muss sterbien! – Ob’s da wüll oder net! – Hoch! – A jeder muss sterbien!“
Karl Kraus‘ Drama „Die letzten Tage der Menschheit“ ist mehr als ein Monumentalwerk über die Tage des Ersten Weltkriegs. Es bespiegelt in zahllosen Facetten menschliche Niedertracht, Grausamkeit und Dummheit – bedrückend zeitlos und für alle Epochen und Länder aktuell.
Ein Zeitungsausrufer: Extraausgabee -! Ermordung des Thronfolgers! Da Täta verhaftet!
Ein Korsobesucher (zu seiner Frau): Gottlob kein Jud.
Seine Frau: Komm nach Haus. (Sie zieht ihn weg.)
Martin Haidinger (ORF) und das Duo Christina Renghofer (Klavier) – Barbara Klebel-Vock (Violine) verleihen ausgewählten Szenen eine irritierende Stimmung zwischen Lachen und Erschütterung, Schönheit der Musik und dem Grauen des Krieges – eine literarische und emotionale Hochschaubahn …
Gezeigt wird außerdem der verschollene Monumentalstummfilm (Fragment) „Die letzten Tage der Menschheit“ und eine Bildinstallation.