Lotzelach im Wurstelprater

Im Umfeld des jüdischen Wiens sind viele der berühmten, aber auch viele der heute vergessenen Wienerlieder entstanden. Der Bogen dieses Streifzugs durch die jüdischen Kabaretts des Fin de Siècle spannt sich von derber Volksunterhaltung des Budapester Orpheums, das sich interessanterweise nicht in Budapest, sondern im 2. Wiener Gemeindebezirk in der Taborstrasse befand, bis zur hehren Kunst des legendären Jugendstiljuwels “Kabarett Fledermaus” in der Wiener Innenstadt.

Stefan Fleischhacker sorgt als letzter lebender Kunstpfeifer und mit seiner gewohnt prachtvollen Ausstattung und den authentischen Kostümen für die entsprechende Atmosphäre. Die unvergleichliche Diseuse Elena Schreiber verzaubert mit pikanten Chansons. Der Stimmparodist Martin Haidinger bringt mit Texten von Heinrich Eisenbach und Josef Modl Humor aus den Tiefen des Vielvölkerreichs ins 21. Jahrhundert und Georg Wacks führt durchs Programm. Lieder von Hermann Leopoldi, Paul Pallos und Fritz Grünbaum sorgen für das literarisch-musikalische Niveau. Christina Renghofer begleitet den Abend mit Charme und Grazie.

Schmule hat sich taufen gelasst. Drauf fragt ihn Itzig: “Warum bist du Protestant geworden und nix Katholik?” Drauf sagt der Schmule: “Weil bei dö Katholiken sind m’r scho’ zu viel Juden!”
(Heinrich Eisenbach: Lotzelach)

Konzeption: Georg Wacks
Ausstattung: Stefan Fleischhacker
Mit: Elena Schreiber, Stefan Fleischhacker, Georg Wacks und Martin Haidinger
Am Klavier: Christina Renghofer

Im Auftrag von WEAN HEAN 2012
Eine Zusammenarbeit mit dem Letzten Erfreulichen Operntheater