Zuhause in der Fremde

“REISEN & LITERATUR VON A – Z”

Literarisch-Musikalischer Abend

„Zuhause in der Fremde“ führt das Publikum von Wien nach Edinburgh und Paris. Theodor Fontane (1819-1898) verbrachte fast vier Jahre in England. Im Frühling 1844 war es eine kurze Besuchsreise, im Sommer 1852 lebte er ein Jahr in London, von September 1855 bis Jänner 1859 hielt er sich beruflich über drei Jahre in England auf. In dieser Zeit kamen Frau und Kinder nach und etablierten sich ganz als Londoner. Im Sommer 1858 trat er seine Reise durch Schottland an, den Höhepunkt seiner Wander- und Lehrjahre.

Heinrich (Harry) Heine (1797-1856), geboren in Düsseldorf, übersiedelte am 1. Mai 1831 ins Exil nach Paris, wo er – abgesehen von einigen kurzen Besuchen in Deutschland seit 1843 – am 17. Februar 1856 starb und auf dem Pariser Friedhof Montmartre begraben wurde. In knapp 25 Jahren wechselte er mehr als ein Dutzend Mal den Wohn- und Arbeitsort in der Stadt „der großen Freiheit“, von der aus er von Deutschland, [s]ein[em] Wintermärchen, träumte.

Beide Schriftsteller fühlen sich als Deutsche und schreiben mit deutscher Feder. Sie müssen sich mit den politischen Kämpfen und den kulturpolitischen Auseinandersetzungen in der Heimat und im Exilland arrangieren und sich mit ihrer literarischen Produktion einpassen.

Beide Schriftsteller standen in enger Beziehung zu Heinrich Laube, dem Direktor des Burgtheaters. Heinrich Laube lernte die beiden Dichter in Paris kennen und versuchte sie ans Burgtheater zu bringen. Laube wurde 1849 zum artistischen Direktor des Wiener Burgtheaters berufen. Der Briefwechsel zeigt die Beziehung zwischen Laube, Fontane und Heine.

Martin Haidinger und Elisabeth Buxbaum moderieren und lesen Originaltexte. KS Ildiko Raimondi und der Tenor Daniel Johannsen singen Lieder von Franz Schubert, Robert Schumann, Jaques Offenbach und Jaques Brel. Christina Renghofer begleitet am Klavier.

Die Veranstaltung basiert auf dem dritten Band der Reihe „REISEN & LITERATUR von A – Z“ von Elisabeth Buxbaum, erschienen im praesens Verlag. Die Idee zu der Reihe entstand während einer Zeit, als das Reisen in der bisherigen Form unmöglich wurde. Das Coronavirus hatte die gesamte Welt fest im Griff. Das Aufbrechen in andere, vielleicht unbekannte Länder konnte nicht stattfinden. So fiel der Entschluss, auf literarischen Spuren zu wandeln die Schriftsteller und Literaten bereits gelegt hatten.

Im Anschluss findet eine Buchpräsentation statt.

Ort: Theatermuseum, Eroicasaal.

Zeit: Sonntag, 13. Dezember 2023, 19 Uhr

Dauer: 70 Minuten

Freier Eintritt